Der Reinerlös des Entenrennens 2025 geht mit 7.500 Euro an den Schwimmsportverein Bingen. Präsident und Vizepräsident des Lions Clubs Bingen, Jörg Berres und Stefan Wienand überreichten dem Vorsitzenden des SSV Bingen, Matthias Müller, einen Scheck in der Schwimmhalle von Theragens in Bingen. Theragens unterstützte die Nichtschwimmerkurse der Staffeln 2024/25.

Jörg Berres, Matthias Müller, Stefan Wienand

Nachdem beim Entenrennen fast 1.200 Lose verkauft wurden, erhalten im kommenden Jahr rund 75 Kinder eine Chance, über diese Benefizveranstaltung schwimmen zu lernen. Ergänzt werden diese Mittel erneut über den SSV Bingen, der für diesen Zweck seine Kursgebühren um 50% reduziert. Insgesamt werden somit über 15.000 EUR für das soziale Programm mobilisiert. Matthias Müller: „Das ist auch für uns als Verein eine Kraftanstrengung, finanziell sowie mit den ehrenamtlichen Mitgliedern und Schwimmlehrern. Wir freuen uns aber, diese gute Sache zu unterstützen, möglichst vielen Kindern das Schwimmen beizubringen. Vielleicht können wir zudem ein Kind für den Schwimmsport und eine Vereinsmitgliedschaft begeistern.“ Wie geht es jetzt weiter: Wie im letzten Jahr bittet der SSV Bingen die Kindertagesstätten in Bingen und die Kinder- und Jugendhilfe St. Hildegard, Kinder aus sozial benachteiligten Familien, die noch nicht schwimmen können, anzumelden. Dies erfolgt in Abstimmung mit den Eltern. Die neue Staffel soll im Februar 2026 beginnen. Kinder, die 2024/25 im ersten Kurs noch nicht erfolgreich waren, sollen erneut eine Chance erhalten, ihr Seepferdchen zu machen. Erfahrungen zeigen, dass einige Kinder erstmals an das Wasser gewöhnt werden müssen, aber dann in der zweiten Runde erfolgreich sind. Die Vertreter von Lions und SSV plädierten für ein größeres öffentliches Engagement, die Nichtschwimmerquote zu reduzieren. Schwimmen zu können, sollte zudem nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängen. Nach einer Forsa-Umfrage können fast 50 Prozent der Kinder im Alter von etwa 6–10 Jahren aus einkommensschwachen Familien nicht schwimmen.

Die Wirtschaft ist nicht nur bundesweit in einer Rezession. Auch in Rheinland-Pfalz und im wirtschaftsstärksten Landkreis des Landes, in Mainz-Bingen, ist derzeit kein Wachstum in Sicht. Rheinhessen habe aber sehr gute Rahmenbedingungen, von einem Wirtschaftsaufschwung zu profitieren bzw. diesen vor Ort mit zu erarbeiten. Das gelte auch für Bingen, so IHK-Geschäftsführer Dr. Florian Steidl, in seinem Vortrag „Hightech im Rebenmeer“ beim Lions Club Bingen. Seit drei Jahren hat der IHK-Geschäftsführer für die Region Bingen, Ingelheim und Alzey seinen Dienstsitz in Bingen, der seit 1862 für die Belange der Betriebe aktiv ist.

Dr. Florian Steidl, Jörg Berres

Attraktiv und wirtschaftlich bedeutsam machen Rheinhessen, so Dr. Steidl, die gute Lage als Teil der Metropolregionen Rhein-Main und Rhein-Neckar, das größte deutsche Weinanbaugebiet mit seinem touristischen Potenzial und vor allem eine sehr breit aufgestellte Wirtschaft mit international herausragenden Unternehmen, Hidden Champions und einem soliden Mittelstand. Die Großansiedlung von Eli Lilly in Alzey werde diese Ausgangslage ab 2027 in den Bereichen Pharma- und Biotechnologie weiter verstärken. Auch in Bingen würde die Ansiedlung eines Biotechunternehmens Sinn machen, schließlich sind die TH Bingen und die Biotechnologieakademie des Landes bereits vor Ort. Dafür brauche es allerdings passende Flächen, die aktuell nicht in Sicht sind.

Das Wirtschaftsklima bleibt bei den Betrieben derzeit auch in Rheinhessen weiter eingetrübt. Die Entwicklungen der Geschäftslage, Geschäftserwartungen, Beschäftigung, Investitionen und die Exporterwartungen weisen schon länger nach unten, betont Dr. Steidl. Die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen, inländische Nachfrage, hohe Arbeitskosten und der Fachkräftemangel sind aktuell die wichtigsten Risiken für die Geschäftsentwicklung der Betriebe in Rheinhessen. Hinzukommen steigende Steuer- und Abgabenlasten auf der kommunalen Ebene.

Der Geschäftsführer der IHK mahnte Reformen und zusätzliche Anstrengungen im Bereich der Wirtschaftsförderung, insbesondere durch qualifizierte Ansprechpartner und die Ausweisung von Gewerbeflächen an, dies gelte insbesondere auch für den Standort Bingen. Auch wenn Bingen in den letzten zehn Jahren bei Touristen und Übernachtungen besser abgeschnitten hat als Rheinhessen, dürfe man bei zunehmenden Leerständen in der Stadt nicht zusehen, sondern sollte gemeinsam mit den Betrieben die Standortbedingungen verbessern. Mit dem landesweit höchsten Grundsteuerhebesatz auf gewerblich und gemischt genutzte Grundstücke von 1.200 Prozent bewirke man aber das Gegenteil, so Dr. Steidl. Die Buga 2029 sei eine Chance für die Region. Es gelte touristische Aktivitäten in Rheinhessen weiter zu bündeln, den Dachmarkenprozess weiter mit Leben zu füllen. Im Hotelbereich sei es marktverträglich, vier bis sechs neue Hotels anzusiedeln.

Die sich an den Vortrag anknüpfenden Diskussion war von Pessimismus und Hoffnung zugleich geprägt. Auch wenn die fetten Jahre wohl vorbei sind, erfordern die Stabilisierung und Verbesserung der Wirtschaft auch vor Ort in Bingen mehr gemeinsame öffentliche und private Anstrengungen. Die IHK werde diesen Prozess gerne unterstützen, so Dr. Steidl.

Der Präsident des Lions Clubs Bingen, Jörg Berres, dankte abschließend für die rege Teilnahme und Diskussion und betonte die Bedeutung einer starken Wirtschaft auch für einen funktionierenden Sozialstaat und zahlreiche freiwillige Leistungen der Kommunen.

Wir sind für Wohnungs- und Obdachlose da, geben ihnen Unterkunft, sind Gesprächspartner und helfen, wo es möglich ist, so der Leiter der Herberge Bingen, Sascha Horn und die pädagogische Leiterin, Diane Wüst, anlässlich ihres Vortrages beim Lions Club Bingen. Die Herberge ist Anlaufstelle für den ganzen Landkreis Mainz-Bingen. Gleichzeitig sind das Hilfekonzept und die Anforderungen im Vergleich zum teilweise ehrenamtlichen Betrieb der Herberge vor 2005 deutlich komplexer geworden. So gehört heute eine wirksame Wohnraumhilfeberatung der Caritas im Landkreis zum Gesamtkonzept. Wüst: „Unser oberstes Ziel ist es, Wohnungslosigkeit zu vermeiden.“ Seit Mitte 2021 konnten wir mit 1.500 Beratungen u.a. in 198 Fällen Wohnungslosigkeit abwenden oder 152 Personen Wohnraum vermitteln. Ferner betreuen wir mit dem Angebot der „Qualifizierten Assistenz“ Menschen in ihrer Wohnung und helfen dabei diese zu halten. Trotz dieser positiven Ansätze steigt die Wohnungslosigkeit weiter an. Wenn ungünstige Umstände zusammenkommen, kann es jeden treffen. Eines Abends kam ein 87-Jähriger in die Herberge, der ohne soziale Kontakte und finanzielle Mittel von seiner Lebensgefährtin vor die Tür gesetzt wurde. Gleiches erleben wir auch bei jungen Erwachsenen über 18 Jahre, die Zuhause einfach rausgeworfen werden“, so Horn. Wir helfen, wo wir können, ergänzt Wüst: „Mit dem Weg zum Arzt konnte bei einem Wohnungslosen Krebs erkannt und erfolgreich behandelt werden oder wir helfen bei Anträgen um wieder einen Personalausweis zu erhalten.“ Menschen die sesshaft werden wollen, bekommen zudem eine Chance in der betreuten Wohngemeinschaft in Bingen. Wüst: „Wir haben zwar nur sechs Plätze für Männer, aber das ist ein weiterer wichtiger Baustein Fuß zu fassen. Trotz großer persönlicher Anstrengungen gehören auch Rückschläge zu unserer Arbeit.“ Ergänzend wurde in der anschließenden Diskussion deutlich, dass Alkohol nicht mehr verbreitet sei als in der normalen Gesellschaft und in der Herberge ohnehin tabu ist, so Horn. Zunehmende Anforderungen an das Personal stellten psychische Erkrankungen der Wohnungslosen oder Konflikte mit Gewalt. Etwas ernüchternd sei ferner die Finanzierung der Herberge. Von den jährlichen Kosten von derzeit rd. 380.000 Euro übernimmt ein Löwenanteil der Kreis. Im Jahr blieben dennoch rd. 50.000 Euro ungedeckt, die letztlich durch das Thaddäusheim in Mainz und die Caritas getragen würden. Alles andere wie neue Betten für 16.000 Euro müssen über Spenden finanziert werden. Der Präsident des Lions Clubs, Jörg Berres, dankte beiden Referenten ganz herzlich, die auch trotz mancher Enttäuschungen ihre positive Einstellung nicht verloren haben. Der hochinteressante Abend endet mit einem großen Applaus der Lions.

Sascha Horn, Jörg Berres, Diane Wüst

Der Verkauf des Binger Adventskalenders von Rotary und Lions geht 2025 zum 18. Mal an den Start. Mit einer Auflage von 4.200 Exemplaren und einem Verkaufspreis von weiterhin fünf Euro kann man seiner Familie, Freunden oder Kollegen in der Vorweihnachtszeit wieder eine Freude bereiten. Dank langjähriger und neuer Sponsoren, fast 110 an der Zahl, verbergen sich hinter den 24 Türchen im Kalender 420 attraktive Gewinnchancen im Gesamtwert von über 18.000 Euro. Der Kalender erinnert 2025 mit dem Industriekran als Motiv an den Binger Hafen und seinen Frachtverkehr.

Im Raum Bingen ist der Adventskalender als Benefizaktion für den guten Zweck vielen bekannt. Die Mittel aus dem Verkauf fließen ausschließlich in die Leseförderung an die 11 Grundschulen der Stadt Bingen sowie die von Münster-Sarmsheim, Ockenheim und Weiler. Die altersgerechten Bücher werden jährlich neu ausgesucht und im Frühjahr an jedes Kind der ersten vier Klassen verteilt. Während Kinder oftmals schon in jungen Jahren über ein Smartphone verfügen, ist ein eigenes Buch keine Selbstverständlichkeit. Schülerinnen und Schüler sprachen schon mal von ihrem ersten eigenen Buch.

An der Notwendigkeit der Leseförderung hat sich in Deutschland nichts geändert. Studien zufolge können etwa ein Viertel der Grundschulkinder am Ende der vierten Klasse nur unzureichend lesen. Besonders betroffen sind Kinder aus sozial benachteiligten Haushalten oder mit Migrationshintergrund. Für Rotary und Lions ist dies Motivation genug, die Leseförderung zusammen mit den Grundschulen engagiert fortzuführen. Neben den Büchern gibt es auch spezielle didaktische Materialien für Lehrer und finanzielle Unterstützung der jeweiligen Fördervereine der Schulen, die die Kinder bei der Lektüre der Bücher begleiten. So wird auch das Engagement der freiwilligen Lesepaten aus dem Erlös des Adventskalenders ermöglicht. Bisher wurden rund 284.000 Euro mittels dieser Benefizaktion eingesammelt und für Bücher und Leseförderung eingesetzt.

Der Verkauf des Kalenders beginnt am Samstag, den 25. Oktober. Verkaufsstandorte sind

freitags und samstags bis zum 08. November bei Edeka in Bingen und auf dem Parkplatz zwischen Rewe und Aldi im Gewerbegebiet in Büdesheim sowie am Mantelsonntag, den 26. Oktober vor der ehemaligen Adlerapotheke in Bingen. An allen Werktagen kann der Kalender ebenfalls erworben werden, in Bingen: Neumann am Salztor, Optik Novak, Leder Hagemann; in Büdesheim: Apotheke am Römer; in Ockenheim: Bäckerei Roos und in Dromersheim: Landmetzgerei Dobroschke. Damit ist sichergestellt, dass jeder die Möglichkeit hat, einen Kalender zu erwerben.

Wenn es am 1. Dezember los geht und sich das erste Türchen öffnet, gibt es jeden Tag die Gewinnzahlen und Gewinnchancen. Die Gewinnnummern sind online einsehbar unter www.binger-adventskalender.de. Außerdem werden die Zahlen im Binger Wochenblatt veröffentlicht.

 

Robin Kaltenbach auf der Reise

Mi., 08. Okt. 2025, AZ-Bingen 

Der querschnittsgelähmte Robin Kaltenbach beeindruckt die Zuhörer des Binger Lions Clubs mit dem Bericht seiner sechsmonatigen Reise

Von Jochen Werner

BINGEN . Es ist eine Geschichte, die Mut macht. Eine Geschichte, die zeigt, was sich auch als Querschnittsgelähmter bewältigen lässt. Eine Geschichte, die Kraft gibt. Eine Geschichte, die für ein freies Europa steht. Der Südpfälzer Robin Kaltenbach hat auf seiner gut sechsmonatigen Reise mit dem rein mechanisch betriebenen Handbike, ganz allein, bewiesen, was sich mit Neugier, dem Willen, sein Leben zu ändern, und der notwendigen Zeit erreichen lässt. Das Fazit seines anderthalbstündigen Vortrags im Binger Kulturzentrum lautete analog dazu: „Es lohnt sich, im Jetzt zu leben und zu überlegen, was ich mit meiner Zeit anfange.“ Dann nämlich lassen sich auch Schicksalsschläge leichter ertragen.

Auch Ängste und Probleme waren Thema 

Der Binger Lions Club hatte Kaltenbach eingeladen, und mehr als zwei Dutzend Interessierte waren dem von Bildern und Filmausschnitten unterfütterten Bericht gefolgt, ließen sich von seiner Skizzierung begeistern. Auch deshalb, weil er nichts beschönigte, Ängste und Probleme offenbarte. Rund 3.500 Kilometer legte er zurück, von der Heimat in Steinfeld bis zum Geburtsort Freiburg, und dann mit dem eigentlichen Start an der Donauquelle in Donaueschingen immer Richtung Osten, über Wien und Bratislava nach Budapest, dann durch die Puszta, durch Transsilvanien, die Karpaten bis ins Donaudelta hinein, dann gen Süden und über Bulgarien bis nach Thessaloniki.

Robin Kaltenbach, 36 Jahre alt, ist Umweltwissenschaftler und Naturliebhaber. Ein Mensch, der auch an Kultur und Geschichte interessiert ist und von dessen Erfahrungen und seiner Lebenseinstellung viele profitieren können. Der als Fünfjähriger an Krebs erkrankte und aufgrund von Metastasen nach bereits erfolgter Behandlung in der Uniklinik in Heidelberg erfuhr, dass er von nun an auf den Rollstuhl angewiesen sein würde, auch wenn seine Lähmung „nur“ inkomplett ist, er die Beine wenige Schritte weit gebrauchen kann. 30 Jahre später hatte er an derselben Stelle sein Wow-Erlebnis, entdeckte für sich, wie viel Motivation und Kraft die Natur ihm geben kann. Kaltenbach kündigte Job und Wohnung, kaufte sich ein gebrauchtes Handbike und startete wenige Wochen später, im Mai 2024, zu seiner großen Tour.

Rund 140 Kilo wog sein Gesamtpaket. Außer ihm, der wenig mehr als 50 Kilo auf die Waage bringt, war das sein adaptives, an den Rollstuhl geschraubtes Handbike, das Zelt, die Kleidung und die benötigte Ausrüstung. Die ersten Bewährungsproben mit Donauhochwasser und einer sehr schmalen Brücke, mit gesperrten Radwegen und der Erkenntnis, dass die Kombination zwischen Rad und Schiff gut funktioniert, mit der ersten Panne vor Esztergom in Ungarn waren schnell geschafft. Auf der anderen Seite stand die neu entwickelte Leidenschaft für die sich offenbarende Tierwelt, speziell für Schmetterlinge.

Was die Zuhörer fasziniert, sind die Schilderungen über die Erfahrungen mit den Menschen und der Natur, die allesamt auch Rückschlüsse auf die Einstellung Kaltenbachs zulassen und gleichzeitig so manches Vorurteil widerlegen. Vor allem, wenn es um die Hilfsbereitschaft der Menschen geht. Gerade in Rumänien habe er eine unfassbare Gastfreundschaft erlebt, berichtet er, sei er via Sicherheitsgurt auch mal von einem Pkw gezogen worden.

Kaltenbach zeigt das, worauf es im Leben wirklich ankommt, ohne dies explizit auszusprechen. Etwa, wenn es um ursprüngliche Lebensarten in kleinen Orten Transsilvaniens geht, wo viele Familien noch Selbstversorger sind, wo auf dem Land der Austausch und das Miteinander noch so sind wie in der Bundesrepublik vielleicht in den frühen 1960er-Jahren. Wenn es um Hilfsbereitschaft geht. Bilder und Filme zeigen Hunde, die ihn verbellten und begleiteten, zeigen Bären, die die Nähe der Menschen suchen oder sich noch natürlich verhalten. Zeigen Hindernisse auf dem Weg in die nordgriechische Metropole, die es zu meistern galt. Offenbaren Rückschläge, zeigen LKWs auf einer viel befahrenen Straße, die ihm gefährlich nahekamen. Zeigen die zu befahrenen Wege, die häufig alles andere als fahrradtauglich waren. Zeigen aber abseits der Touristenströme auch eine unverfälschte Natur.

Die Reise ist immer noch nicht zu Ende 

Sie offenbaren vor allem aber mehr und mehr, dass tatsächlich der Weg sein Ziel war, die Reise in Wahrheit noch längst nicht zu Ende ist. Die Fortsetzung in diesem Jahr musste wegen eines neu entdeckten Tumors ausfallen. „Das Reisejahr hat mir aber Mut und Kraft gegeben“, sagt Kaltenbach. Der Vorderteil des Rollstuhl-Bikes steht bei Bekannten in Thessaloniki und wartet darauf, dass es weitergeht. Wohin, ist offen

Herausforderungen einer Reise

Schotterpisten, voran ging es teilweise nur mit einer Hand vorne und einer am Rollstuhl – mühsam

Dieter Skala und Jörg Berres

Der Leiter des Katholischen Büros in Mainz, Ordinariatsdirektor Dieter Skala, berichtete auf Einladung des Lions Clubs Bingen über die aktuelle Situation der Kirche mit Auswirkungen auf die Gesellschaft. Das Katholische Büro Mainz vertritt die Diözesen Trier, Speyer, Mainz, Limburg und Köln bei der Landesregierung Rheinland-Pfalz. Er berichtete von vier Millionen Austritten aus der katholischen Kirche (17%) bundesweit innerhalb von 10 Jahren, ausgelöst u. a. durch die Wahrnehmung von Missständen über den Bau des Bischofshauses in Limburg, Fälle von sexuellem Missbrauch, aber auch einer Abkehr vom in den großen christlichen Kirchen gelebten Glauben. Umgekehrt wächst die Zahl bekenntnisfreier Menschen. Priester- und Personalmangel kämen in beiden christlichen Kirchen hinzu. Dies alles bleibe nicht ohne Auswirkungen auf die Seelsorge und das soziale Engagement der Kirche. Pfarreien müssten größer werden und immer mehr Laien übernehmen zusätzliche Aufgaben. Neben dem Ringen um den richtigen Weg in der Kirche sind deren soziale Aufgaben von großer Bedeutung, betonte Skala. So unterhält die Katholische Kirche in Rheinland-Pfalz mit Mitteln des Landes und aus der Kirchensteuer u. a. ca. 700 Kitas, 75 Schulen, 1 Hochschule, Krankenhäuser, Altenheime, Beratungsstellen und Behinderteneinrichtungen. In vielen Kommunen werden kirchliche Schulen oder Kindergärten aus Kostengründen bereits an den Staat oder die Gemeinden abgegeben. An die Ausführung knüpfte sich eine intensive Diskussion an. Die Zuhörer mahnten mehr Aufklärung um diese Sachverhalte. Wahrzunehmen sei, dass damit nur die Kirchenmitglieder vielfältige und für jeden zugängliche soziale Leistungen mit ihrer Kirchensteuer mitfinanzieren. Die Aufgabe der Kirche als Träger der Wohlfahrtspflege sei unstreitig, aber die Finanzierung wenig gerecht. Dabei sei es nur ein schwacher Trost, dass die Kirchensteuer als Sonderausgabe wieder steuerlich abzugsfähig ist. Der Präsident des Lions Clubs, Jörg Berres, dankte Dieter Skala abschließend für die offenen Worte zu einem Thema, das in dieser Gesellschaft letztlich alle angeht und weiter für Diskussionsstoff sorgen wird.

 

 

Lions Club Bingen lädt zum Vortrag ins Kulturzentrum Bingen ein

Robin Kaltenbach auf der Reise

Die SWR Landesschau berichtete im Frühjahr über Robin Kaltenbach aus Steinfeld und seiner Alleinreise in sechs Monaten über 3.500 km durch Osteuropa. Am Montag, den 06. Oktober 2025, 19:00 Uhr, ist er im Saal des Kulturzentrums Bingen, Freidhof 11, auf Einladung des Lions Club Bingen zu Gast. Er wird über diese Reise mit Zelt, die Hintergründe und das Erlebte einen Vortrag halten. Die Fahrt mit dem Rollstuhl und Handbike führte an der Donau entlang nach Österreich und Ungarn, durch Transsilvanien und die rumänischen Karpaten ins Donaudelta am Schwarzen Meer und weiter durch Bulgarien bis nach Griechenland. Als Umweltwissenschaftler mit beruflicher Tätigkeit im Naturschutz richtete Herr Kaltenbach seinen Blick auch auf die Begegnungen mit der Natur, ob bunte Schmetterlinge, Hunde oder Bären. Seine Krebserkrankung in der Kindheit mit der Folge einer inkompletten Querschnittslähmung ist nicht nur eine große Herausforderung dieser Reise „aus eigener Kraft“, sondern zugleich eine Motivation, um neue Kraft zu schöpfen. Die aktuelle Wiedererkrankung an Krebs hat er überstanden. Der Eintritt zum Vortrag ist frei. Willkommen ist eine Spende zugunsten des „Waldpiraten-Camp der Deutschen Kinderkrebsstiftung“ oder unter Lions Club Bingen, Stichwort „Waldpiraten-Camp Kinderkrebsstiftung“.

Bei bestem Wetter wurden am 06.09.2025 über 1.150 Enten in die Fluten der Nahe gestürzt – ein Plus von fast 70% gegenüber dem ersten Entenrennen im Jahr 2024. Unsere Erwartungen hinsichtlich der Teilnahme an der Benefizveranstaltung wurden damit deutlich übertroffen, resümierte der Präsident des Lions Club Bingen, Jörg Berres. Der gute Zweck der Veranstaltung, Kindern sozial benachteiligter Familien Schwimmkurse zu finanzieren, hat viele überzeugt. Gutes Wetter und die Berichterstattung in den Medien haben bis zum Start am Samstag um 15:00 Uhr den Verkauf der Lose nochmals deutlich beflügelt. Ausreichend Wasser in der Nahe und mäßiger Wind aus Süd-Ost boten ferner ideale Rahmenbedingungen für das 2. Binger Entenrennen. Berres dankte den zahlreichen Unterstützern und freiwilligen Helfern, ohne die diese Benefizveranstaltung nicht möglich gewesen wäre. Der Dank galt insbesondere den vielen Käufer von Losen, den zahlreichen großen und kleinen Zuschauern, den Spendern der Gewinne im Wert von rd. 3.000 Euro, den Geldspendern, den neun Vorverkaufsstellen sowie allen Aktiven am Veranstaltungstag. Die DLRG, die Feuerwehr, die Rudergesellschaft, der SSV Bingen, die Binger Weinmajestäten Leonie Müller und Emily Peters sowie zahlreiche Lions-Freunde trugen maßgeblich zum großen Erfolg des Entenrennens bei. Carsten Schröder übernahm wieder kurzweilig die Rennmoderation und Matthias Müller vom SSV Bingen schilderte im Interview die Hintergründe des hohen Bedarfs an Schwimmkursen. Als die 100 Gewinnerenten feststanden, konnten die Lose direkt am Lions-Stand eingelöst werden. Stahlende Gesichter waren zu sehen. Unter der Internetseite des Lions Club Bingen www.lions-club-bingen sind die Losnummern der 100 Rennsieger mit den Preisen einzusehen. Nicht abgeholte Preise können innerhalb von 14 Tagen bei der Vorverkaufsstelle Rosenhauer & Kunz + Restaurierungswerkstatt, Salzstraße 4, Bingen gegen Vorlage der Losnummer abgeholt werden. Wer noch für Nichtschwimmerkurse spenden möchte, findet Informationen auf der Internetseite des Lions Clubs Bingen.

Carsten Pertgen und Markus Beiser – schönes Wetter, aber kalt

Der Start ist erfolgt!

Viele Zuschauer verfolgen das Entenrennen

DLRG und Lions-Freunde kurz vor dem Zieleinlauf

Emily Peters, Carsten Schröder, Jörg Berres, Leonie Müller, Matthias Müller

Stolze Gewinner des 1. Preises

 

Helferinnen und Helfer nach dem Rennen

Start des Entenrennens:

Samstag 06.09.2025 um 15:00 Uhr zwischen Herterbrücke (Straße-Schienenbrücke Bingen-Bingerbrück) und Rhein-Nahe Eck

Guter Zweck der Benefizveranstaltung:

Kinder aus sozial benachteiligten Familien sollen wie in 2024 – finanziert aus den Reinerlösen des Entenrennens und durch Verzicht auf Kursgebühren des SSV Bingen – kostenfrei schwimmen lernen.

Lose für 5 Euro sichern Gewinnchancen:

Lose können noch vor dem Start am Rhein-Nahe Eck oder besser im Vorverkauf erworben werden bei: Tourist-Info der Stadt, Rosenhauer & Kunz, Landmetzgerei Dobroschke Bingen-Dromersheim, Danito’s Coffee Büdesheim und auf dem Winzerfest an den Weinständen Hemmes, Bernhard Grünewald, Heribert Kastell, Herrmann Wendel sowie Josef Müller & Sohn.

Gewinnchancen von rd. 3.000 Euro für die ersten 100 Gewinnerlose:

Sachspende (SP) Mobiler Grill Weber-Stephen, Gutscheine SARIS Anhänger, Weinsenat Binger Mäuseturm, PAPA RHEIN ∙ Hotel & Spa, A&G Medical Fitness, Vinothek Bingen, Zollamt Bingen, Weber-Stephen (SP), Ristorante – Pizzeria Calimero, SSV Bingen, Binger Rudergesellschaft, Globus Gensingen, Rosenhauer & Kunz, Backhaus Lüning GmbH (SP), Intersport Brendler&Klinger, Weinpräsente o.g. Weingüter (SP), Eiscafe Rialto Bingen, Kikubi Programmkino und Heimat No 5.

Großer Dank an alle Unterstützer:

u.a. für finanzielle Zuwendungen (Sponsoren vgl. Plakat), Sachspenden, Gutscheine, dem SSV Bingen, der Binger Rudergesellschaft, Feuerwehr Bingen-Stadt, DLRG, dem Baron von Bingen Pilsener sowie Radio Rhein FM.

Mitmachen beim Entenrennen hilft dem guten Zweck und sichert Gewinnchancen!

Auch eine Spende unter Lions Club Bingen am Rhein „Nichtschwimmerkurse“ hilft weiter!